Dienstag, 28. Juli 2009

Ft. Meade Remount Endurance Ride


Hello there,
hier kommen ein paar wundervolle Fotos aus South Dakota!!! Dort sind wir zu einem weiteren Endurance Ride hingefahren, haben zusaetzlich ein paar Tage drangehaengt, sodass ich genug Zeit hatte, die Gegend auf dem Pferderuecken zu erkunden. Bin alle moeglichen Pferde geritten, von ganz vielen netten Leuten, und nach meinem ersten Ritt auf einem Quarter Horse weiss ich, warum die Quarter Horses heissen... Ich empfehle allen, einmal den Centennial Trail zu wandern oder zu reiten oder zu mountainbiken, einfach wunderpraechtig und das BLM (Bureau of Landmanagement) haelt ihn super in Schuss! Da hatte ich auch gleich Gelegenheit, mit einem Wildlifemanager zu palavern. Am Donnerstag habe ich Rick geholfen (der ist auf dem unteren Foto ganz links, ein Rancher wie er leibt und lebt und seine Uroma hat einen Kaffee mit Calamity Jane getrunken), den Weg fuer den Ritt zu markieren, das hat auch riesig Spass gemacht. Kerry, die alles organisiert hat, sitzt ganz rechts, und rechts neben Rick ihre Schwester Colleen. Alles sooooo nette Leute, die sich so viel Muehe gegeben haben, alles auf die Beine zu stellen und wirklich auch alles geschafft haben. THANK YOU guys, you did a really good job!!
Am Samstag bin ich Skylark geritten, 50 Meilen. Auf dem Foto oben links sieht man uns am Bear Butte Vet Check, nach ca. 15 Meilen. Am zweiten Tag bin ich wieder Tims Trouble ueber die Huegel gewalkt (25 miles), und dabei haben uns zwei Maedels auf ihren kleinen Mustangponies Gesellschaft geleistet. Das war toll, weil die mir ganz viel ueber die Wild Horse Programs erzaehlen konnten und wie die ihre Mustangs wild bekommen, jedes Jahr, und einreiten. Klasse, die muss ich auch mal besuchen... ;)
Nun bin ich wieder um einige Erfahrungen und Bekannte reicher, und mein Adressbuch fuellt sich mit Namen und Strassen, Hanni!



Samstag, 18. Juli 2009

BIG HORN 100

Freitag, 10. Juli 2009


Samstag, 11. Juli 2009
3:00 am Aufstehen, Anziehen, Eincremen, Regenjacke, Taschenlampen und Hufauskratzer zum Erste Hilfe Set in die Satteltaschen, Wasserflaschen auffuellen. Pferde putzen, satteln, trensen, Wasser geben und ein bisschen Heu zum knabbern. Danach habe ich noch zehn Minuten bis zum Start.
4:00 am Controlled Start der 50 und 100 Meiler, zunaechst geht es den Blinklichtern folgend durch die Dunkelheit am Fusse der Berge entlang, natuerlich im Trab. Pferdeschnauben, alle sind guter Laune und es wird geredet und gelacht. Um halb sechs faengt es an zu daemmern, und schon beginnen wir mit dem steilen Aufstieg in die luftigen Hoehen der Big Horns. Wir reiten durch Nadelwaelder, gruenstes Gras und ganz viele bunte Wildblumen, und es geht durch Canyons rauf und runter wie in einer Achterbahn. Es ist wunderschoen und ich atme tief durch. Bei ca. 3000 feet gestartet (ungefaehr 1000m), bewegen wir uns bald ueber 10 000 feet (ca.3500 m).

8:54 am Unsere Gruppe erreicht nach 28 Meilen den ersten Vet-check (Horse Creek). Meine Stute gehts ganz wunderbar und sie frisst und trinkt und das ist wichtig. Es gibt Kraftfutter und Fruehstueck fuer uns.

9:54 am Nach einer Stunde Pause geht es weiter ueber die Huegel in Richtung der alten Skilodge Antilope Butte, wo der naechste Vet-Check auf uns wartet. Wir reiten ueber huegeliges Gelaende, viel Wiese und an Tannenbaeumen vorbei. Ab und zu ein Schneefeld rechts oder links. Ich erkenne einiges wieder vom letzten Jahr, und das ist toll.

11:46 am Nun haben wir schon 40 Meilen hinter uns und erreichen den zweiten Vet-Check, durch den wir ohne Probleme durchkommen. Hier treffen wir die 25 Meiler, die von Antilope Butte aus reiten. Die Pferde essen und trinken gut und ich sowieso. Es ist mittlerweile sehr heiss, obwohl wir so weit oben sind.

12:46 pm Weiter gehts ueber die Berge. Nach ein paar Meilen trennen wir uns von den 50 Meilern, die eine Runde und zurueck zum letzten Vet-Check reiten, und dann fertig sind. Nun reite ich nur noch mit Dorothy und MaryRose, die reitet einen Endurancemule, also einen Muli. Die knapp 20 Meilen zum naechsten Vet-Check werden lang und laenger, ich merke, dass mein Pferd muede wird.
Wir erreichen Jack Creek, von dem aus ein 14 Meilen Loop geritten wird und zu dem man anschliessen wieder zurueckkehrt. Jeder Reiter hat eine Stunde Zeit, an diesem Vet-Check zu bleiben, und er kann sich aussuchen, ob er sich die Zeit vor oder nach dem Loop nimmt, oder sie aufteilt. Wir entscheiden und dafuer, nach 15 min. weiterzureiten. Ich sehe, dass Dorothy sehr muede wird und vermute, dass ihre Knie sehr wehtun, aber sie wuerde das natuerlich nie sagen oder anhalten oder so. Also reiten wir weiter, und nach ca. drei Stunden sind die Trucks von Jack Creek in Sicht. Vorher bin ich alle steilen Abwaertshuegel gelaufen, um die Gelenke meines Pferdes zu schonen und meine Beine auszustrecken. Von den 14 Meilen laufe ich dann ueber die Haelfte. Mir geht es wunderbar und nichts tut weh, ich beginne aber mir Sorgen um die beiden Pferde zu machen, die nun oefter als zu Beginn ueber Steine stolpern, und um Dorothy, die zum Glueck ein Sattelhorn hat um sich festzuhalten.
8:05 pm Nun haben wir eine dreiviertel Stunde Zeit, uns fuer den Abstieg und den letzten Abschnitt auszuruhen. Und die Pferde von den Tieraerzten kontrollieren zu lassen und sie zu fuettern, natuerlich, also bleibt leider doch nicht mehr so viel Zeit uebrig. Ich bekomme einen Hamburger in jede Hand gedrueckt, und habe das Gefuehl, noch nie so lecker gegessen zu haben (ich nehme Janiks Festessen aus dieser Bewertung raus!). Irina nimmt mich zur Seite und sagt mir, ich solle ja gut auf Dorothy aufpassen, dass die nicht vom Pferd faellt. Ich werde mein Bestes tun. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch ueber ein Viertel vor uns liegt, und hoffe, dass die Pferde durchhalten. Um mir mache ich mir keine Gedanken, ich habe mich nie besser gefuehlt. Etwa eine halbe Stunde vor uns verlaesst die MaryRose den Vet-Check, dann ca. 10 min. vor uns Dave und Kerry.
8:43 pm Wir sind die letzten, die Jack Creek verlassen. Die Pferde kennen den Weg nach unten und wissen wo es hingeht, so schreiten sie wieder energischer vorwaerts. Ich bin beeindruckt von diesen Tieren. Nach kurzer Zeit holen wir Dave und Kerry ein, und wir reiten gemeinsam weiter. Es daemmert, und wir versuchen so viel Strecke wie moeglich im Hellen zu machen, das heisst: Traben, bergab, ob steil oder nicht, ueber Geroell und Steine und Wiese und Feldwege. Einziger Halt sind dieTore in den Zaeunen, die eine Kuhwiese von der naechsten trennen. Zum Glueck sind die Wiesen sehr sehr gross, und wir muessen nicht so oft anhalten. Irgendwann ueberholen wir den Muli, der konstant in unserer Naehe bleibt. Wir reiten nun durch viel Vieh, die haben nicht so sehr viel Angst vor uns und bleiben auf den Wegen bis man in sie reinreitet. Wir kommen auch an einer riesigen Pferdeherde vorbei, mit Fohlen und Hengst und die rennen uns leider hinterher, aber unser Hoffen oder was anderes bewirkt, dass sie irgendwann zurueckbleiben. Puh, mitten zwischen den wilden Hotties kann es naemlich gefaehrlich werden. Ich unterhalte mich mit Kerry und Dave, das macht Spass. Mittlerweile ist es dunkel, und wir traben trotzdem immer weiter hinab. Ich habe einfach nicht drueber nachgedacht, sonst haette ich bestimmt ein bisschen Schiss bekommen, weil man wirklich nichts mehr sah. Daves Pferd war weiss, das sah man. Wir folgen also den viel zu spaerlich aufgestellten Blinklichtern ins Tal. Irgendwann wird es zu steil zum Traben, und etwa eine halbe Stunde folgen wir einem Canyon bis wir schliesslich am Flusslauf unten ankommen. Japper Creek ist die erste Wasserstelle seit dem letzten Vet-Check, und die Pferde haben riesig Durst. Ploetzlich hoeren wir Gehupe und Gerufe, und es kommt ein Freund von Dorothy und bringt uns Bier und Weingummi. Ich versorge mich mit letzterem. Weiss der Himmel, wie der uns abgepasst hat. Es ist kurz vor Mitternacht.
Nun stehen uns noch 10 Meilen bevor. Mir faengt an alles wehzutun, was ich schon viel frueher erwartet hatte. Aber dieses Berabtraben ist einfach total unbequem. Wenn ich daran denke, schon 90 Meieln hinter mir zu haben, dann ist es nicht mehr so schwierig, trotzdem froh zu sein. Ich merke, dass ich gerade was ganz Wunderbares tue und mir einen Traum erfuelle, deswegen ist das letzte Stueck nicht ganz so schmerzhaft. Schliesslich erreichen wir den Highway, an dem ein Pickup steht der auf uns wartet und uns sicher drueber leiten soll. Hm, also so befahren ist der nachts um eins auch nicht. Die Pferde wollen heim und wir galoppieren die letzten zwei Meilen. Das ist toll! Ich lasse alle an mir vorbei, weil die irgendwelche Punkte kriegen, wenn sie vorne abschneiden und die sammeln und das bringt irgendwas. Ich bin einfach nur saufroh, anzukommen und es geschafft zu haben.
12:31 am (12. Juli, Happy Birthday Papa!) Ich reite als vierte ins Ziel. Sobald ich vom Pferd abgestiegen bin, tut mir auf einmal nichts mehr weh. Faszinierend... Es warten Leute auf uns, die uns mit Wasser und Pferdefutter versorgen. Ich muss mich samt Sattelkrams wiegen und das Pferd zur letzten Inspektion fuehren. Es ist erschoepft und ein bisschen sore am Ruecken, also... halt ein bisschen verbraucht und gedrueckt, weiss nicht, was das auf deutsch heisst, aber trotzdem guter Laune und stuerzt sich begeistert auf seine 1000000mal verdiente Mahlzeit. Ich schau ihm zu dabei und versuche mir bewusst zu machen, dass es mich soeben 100 Meilen getragen hat. Unglaublich, und ich habe einen neuen Pferdefreund.
2:15 am Ich falle nach allem, was noch getan werden musste (Pferde an den Trailer binden, Iceboots an die Beine zum Kuehlen, Sattel und Trense wegraeumen, neues Futter mixen, Heu und Wasser geben, Iceboots nach 20 min wieder ab und ums andere Pferd,... ), erschoepft ins Bett und schlafe soooooooooooooo tief in den fuenf Stunden, die ich habe.

Ja, so war der Tag in etwa, hier eine Hauch Endurance-Feeling fuer euch. Eine einmalige Erfahrung. 100 Meilen (160 km) in 17 Stunden und 31 Minuten, ueber4000 Hoehenmeter und viel Freude und Spass und Glueck und ein bisschen Erschoepfung und Schmerz, muss wohl sein... hab euch alle so liiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeb! Euer Wupp

Montag, 6. Juli 2009

Shamrock Endurance Ride

So, hier meldet sich ein muedes Wupp, aber riesig gluecklich weil das Wochenende einfach ein supertolles war!!! Also, ich bin am ersten Tag Skylark die graue Stute geritten(das eine Foto ist vor dem Start, sie hat 104 und Flyer, der von Dorothy geritten wurde, die 105), die war super, und hat mich von einem Vet-Check zum naechsten getragen ohne zu murren. Als wir dann abends tatsaechlich 55 Meilen hinter uns hatten, war ich viel erschoepfter als sie und bin mit Grauen vor noch groesseren Schmerzen als ich sie sowieso schon hatte in den Trailer geplumst. Aber das war dann doch nicht so schlimm, frisch wie eine Pommes bin ich am naechsten morgen um halb fuenf auf und den Pinto die 55 Meilen geritten. Der war nicht ganz so fit, aber ich hab ein bisschen auf ihn aufgepasst und bin ein bisschen gelaufen und so, und dann haben wir auch alles gut ueberstanden. Am dritten Tag hatte ich dann kein Pferd mehr und dachte erst, ich muesste im Camp bleiben und duerfte beim Vet-Check und den Pulskontrolleuren helfen, aber dann kam Tim, ein guter Freund von Dorothy, an, und bot mir seinen vierjaehrigen Tenesee Walker an, so sind wir gemuetlich durch die 30 Meilen geschaukelt. Trotz Aua in Beinen kann ich sagen: Das war einfach klasse! Traumhafte Landschaft; der Ritt fand auf eines Riesenranch in Sueden von Wheatland, WY, statt wo es einfach Berge, Huegel, Gras, Steine, Felsen, Baeume, Kuhherden zum durchreiten und kleine Flusslaeufe gibt, weiter als das Auge reicht. Wir hatten auch sehr Glueck mit dem Wetter, es war naemlich nicht so heiss und wir haben jeden Tag ein paar Gewitterchen abgekriegt (siehe das eine Foto). Wir hatten sehr viel Spass, die Schmerzen wurden von Tag zu Tag weniger und ich habe einen Riesenbunch of new people kennengelernt, von denen ich manche naechstes WE beim Big Horn wiedersehen werde. Ich fuehl mich jedenfalls ein bisschen vorbereitet fuer die 100 Meilen, und wenn mein Pferd durchhaelt (ich werde Skylark reiten), dann ich sowieso. Is ja klar! Ach ja, das eine Foto ist Dorothy und ihr Hund Sasha, so sind wir die 409 Meilen runter und heute wieder hochgefahren. Ein grandioses Event fuer mich, ich habe viel Neues gelernt und alle haben mich gefragt was ich mache und alle haben sich mit mir gefreut und mir geholfen wo sie nur konnten. Ja, jetzt geh ich ins Bett und schlafe sooooooooooooooooooo gut! Ich hab euch alle soooooooooooooo lieb!!! =) Einfach TOLL!