Freitag, 9. Oktober 2009

Elk-Hunting

Guuuteeen Morgen liebe Leute seid ihr auch schon alle wach (bestimmt, weil es bei den MEZlern schon drei Uhr nachmittags ist), habt ihr auch so warm geschlafen, na dann ist ja alles klar! Hehe! Bei uns gabs naemlich heute Nacht einen kleinen Schneesturm (nur leicht uebertrieben), draussen ist alles weiss (nur ist es im Moment noch dunkel, da sieht man das nicht so gut). Ja, hier ist es schon recht kuehl um die Nase. Naemlich ungefaehr so kalt, wie es im Osnabruecker winter in Tiefsttemperaturen wird. Aber das heisst hier ja noch gar nichts... :D Der Holzofen im Keller ist aber sehr schon warm und ich praktiziere ausser Haus fleissig das Zwiebelschalenmodell.
Die letzten Tage waren etwas aussergewoehnlich. Morgens um neun haben wir einen Anruf von Val erhalten. Val ist die Frau von Dave und das sind gute Freunde von Kevin und Ruth. Jedenfalls informierte sie uns, dass Dave soeben mit dem Sattelitentelefon aus den Bergen angerufen hatte, er haette in aller Hergottsfruehe einen Wapitihirsch (also ich find elk im Englischen viel kuerzer und praktischer) geschossen und braeuchte jetzt Hilfe, ihn aus dem Busch zu schaffen. Nach einigem Hin und Hertelefonieren wurde entschieden, dass ich mit Jess, einem Farmer aus Fort Steele, und vier Pferden nach Canal Flats fahre, Val dort abholen und wir uns dann auf in Richting white River machen. Ab Km 59 ist die Strasse im Middle Fork fuer Autos gesperrt, in der Jagdsaison, so mussten wir drei die letzten 7,5km zur Huette auf dem Pferderuecken zuruecklegen. Von dort aus waren es dann noch mal, hm, 10km bis nach einem recht steiel Anstieg hinter einer Kurve ploetzlich Dave auftauchte, zusammen mit einem Haufen Fell, Knochen und Gedaerme, Fleisch und dem Riesengeweih (7 by 7 bull), und einem grossen Feuer. Dann haben wir zwei von den lieben Hottehues bepackt (die waren super, kein Problem mitten in die Blutlachen reinzuspazieren!) und sind den Berg wieder hinunter Richtung Huette. Ueber Nacht wurde das Fleisch einfach in den eiskalten Fluss geschmissen. Am naechsten Morgen haben wir dann alles zum Pickup transportiert. Leider hatte Jess vergessen sein Radio auszustellen, das einzige Kommunikationsmittel da draussen, somit war die ganze Batterie alle. Drei Stunden spaeter ist dann auf unseren Hilferuf per Radio zu einigen Holzfaellern ein Jaeger aus Thundercreek gekommen, der uns "gerettet" hat.
Also, das war auf jeden Fall eine Erfahrung. Ich erklaer mal noch kurz die Fotos, also oben ist Dave mit... ja, seht ohr ja. Das foto ist ein bisschen hell wegen des Rauches, der vom Feuer rechts kam. Darunter ist Jess mit bepacktem Handpferd und Val rechts. Unten sind Jess (links) und Dave (rechts) mit allen vier Pferden.
Dieses Wochenende, genauer glaub ich am Montag, ist hier Thanksgiving. Heute ist ein grosses Essen hier, Annette macht einen Turkey und es kommen ein paar Leute und das wird bestimmt lustig. Mittlerweile ist es uebrigens hell und weiss!

2 Kommentare:

  1. hey du,
    so ein großes tier,was wird jetzt aus ihm?ich grüße dich ganz doll und die temperaturen sind ja wirklich brrrrr,ich frier ja schon in osnabrück...

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  2. und ich in brasilien^^
    ich will auch wapitihirsch zerlegen, da kommt ja kein huhn ran;)

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